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Ein geschichtlicher Abriss (Namensgebung)Die Entstehung von Hemau und die Stadterhebung im Jahre 1305 (erstellt von Altbürgermeister Hans Schuster)
Der letzte Graf von Hirschberg, Graf Gebhard VII., war kinderlos. In seinem Testament vom Jahre 1293 vermachte er das ganze Gebiet Herzog Ludwig dem Strengen. Dieses Testament trat beim Tode Gebhards am 4. März 1305 in Kraft. Aus dem Lehensbrief des Bischofs Wulfing von Bamberg vom 3. Dezember 1305 erfährt man, dass dieser die Stadt Hemau und den Tangrintel nunmehr den Herzögen Rudolf und Ludwig zu ewigen Lehen überträgt. Damit ist Hemau auf das Haus Wittelsbach übergegangen. Diese Urkunde ist für Hemau die eigentliche Geburtsstunde als Stadt. Hemau ist also zwischen dem 2. August 1273 und dem 3. Dezember 1305 zur Stadt erhoben worden. Warum nun 1926 mit einem reichhaltigen Programm 21 Jahre verspätet die Stadterhebung feierlich begangen wurde, hat folgenden Grund: Am 16. März 1326 beurkundete Dietrich von Parsberg, dass König Ludwig (Ludwig der Bayer) von ihm und seinen Geschwistern den Reitstein gekauft habe. Außerdem bedingt sich der Parsberger die Verpfändung der „Stadt zu Hembur" mit der Steuer und dem Gerichte sowie die kaiserliche Hilfe zu dem Rechtshandel, den er, seine Mutter und seine Geschwister gegen den Wildensteiner hätten. Dieses Dokument war deshalb von besonderer Bedeutung, weil es damals vermeintlich das erste Schriftstück war, worin Hemau als Stadt bezeichnet wurde. Diesbezügliche Recherchen Anfang der 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts widerlegten aber diese Behauptung. Unterlagen in verschiedenen Archiven in Bayern belegen eindeutig, dass Hemau 1305 zur Stadt erhoben wurde. 2005 kann Hemau deshalb das 700-jährige Jubiläum feiern. Bis dahin wird die „Kulturmeile" zwischen dem Klopferlweg bis zur Riedenburger Straße, vom Stadtpark mit freigelegter Wasserzisterne, Propsteigebäude (jetziges Rathaus) über den restaurierten Zehentstadel zum Alten Rathaus in Gänze fertig gestellt sein. |